Papageientaucher in Island
Papageientaucher auf Island
Eine der niedlichsten und liebenswertesten Vogelarten, die man auf Island finden kann, sind zweifellos die Papageientaucher. Aufgrund ihres einzigartigen Aussehens und ihrer drolligen Fortbewegungsweise werden sie auch als die „Clowns unter den Seevögeln“ bezeichnet. Mehr als die Hälfte aller Papageientaucher ist auf Island zu finden. Im Englischen werden diese Vögel „Puffins“ genannt, im Isländischen heißen sie „Lundi“. Wie auch immer man sie nennen mag, diese Tiere muss man einfach gesehen haben, wenn man auf Island ist!
Der Papageientaucher gehört zur Familie der Alken und ist anhand seines auffälligen Aussehens leicht zu erkennen. Mit ihrem schwarz-weißen Gefieder und ihren bunten Schnäbeln in Gelb, Rot und Blaugrau ähneln diese Vögel den Pinguinen. Ihr Fell schützt sie vor Kälte und bietet eine perfekte Tarnung, während ihr großer Schnabel es ihnen ermöglicht, mühelos viele Fische zu fangen. Ein weiteres auffälliges Merkmal der Papageientaucher ist der dichte schwarze Kreis um ihre Augen, der wie eine Art Kajal aussieht.
Reisende aus der ganzen Welt kommen nach Island, um die Puffins zu bewundern. Im Winter verbringen diese Vögel die meiste Zeit auf dem offenen Meer. Im späten Frühjahr kommen sie dann in Massen an Land, um zu brüten. Sie suchen sich einen Platz auf den Klippen und Felsen an der Küste. Auch während der Brutzeit ziehen die Papageientaucher auf der Suche nach Fischen hinaus aufs Meer. Abends kehren sie wieder zurück, um sich um ihre Jungen zu kümmern. Entlang der Küste können Sie daher Felsen sehen, auf denen bis zu Hunderten von Papageientauchern sitzen. Wir verraten Ihnen die besten Plätze, um Papageientaucher in Island zu beobachten.
Wo können Sie Papageientaucher sehen?
1. Einer der besten Orte in Island, um Papageientaucher zu beobachten, ist das abgelegene Dorf Borgarfjördur Eystri. Dieser malerische Ort liegt in einer wunderschönen Bucht eines Fjords, umringt von einer Berglandschaft. Nur wenige Minuten von diesem Dorf entfernt befindet sich der Vogelfelsen Hafnarhólmi, der eine große Kolonie von Papageientauchern beherbergt. Hier kann man buchstäblich zwischen den Vögeln spazieren gehen und sie so aus nächster Nähe bewundern.
2. Die Westmännerinseln oder Vestmannaeyjar sind das Zuhause der größten Papageientaucher-Kolonie Islands. Dieser Archipel besteht aus elf Inseln und ist nur per Boot oder Flugzeug zu erreichen. Papageientaucher und bis zu 30 andere Vogelarten nisten dort in großer Zahl.
3. Der Vogelfelsen Dyrhólaey ist ein weiterer beliebter Ort, um Papageientaucher zu sichten. An der Südküste von Vík gelegen, bietet dieser Ort mit seinen beeindruckenden Felsformationen, Klippen und dem schwarzen Strand eine wunderschöne Kulisse für die Papageientaucher, die hier zu Tausenden anzutreffen sind.
4. Ein weniger bekannter, aber genauso schöner Ort, um Papageientaucher zu erspähen, ist die Insel Íngólfshöfði. Gehen Sie vom schwarzen Strand zum Kap Ingólfshöfdi, das von großen Klippen umgeben ist und ein beliebter Ort für Papageientaucher ist. Hier können Sie die Ruhe und den Frieden genießen, genauso wie die Vögel.
5. An Islands westlichstem Punkt finden Sie ebenfalls einen wunderbaren Ort zur Vogelbeobachtung. Die Klippen von Látrabjarg und Bjargtangar beheimaten eine sehr reiche Vogelpopulation, von der der Papageientaucher nur eine von vielen Arten ist. Hier kann man außerdem viele Basstölpel und Trottellummen bewundern.
6. Darüber hinaus gibt es in Island noch viele andere Orte, an denen man diese niedlichen Vögel sehen kann. Auf der Halbinsel Snaefellsnes zum Beispiel sind diese Tiere in großer Zahl in der traumhaften Landschaft zu finden. Auch auf den Inseln Papey, Grimsey, Vigur, Skrúður und der Halbinsel Hornstandir findet man große Populationen von Papageientauchern, ebenso wie viele andere Vogelarten.
Wissenwertes über die Papageientaucher
- Papageientaucher sind treue Tiere. Wenn sie sich für einen Partner entscheiden, bleiben sie ein Leben lang zusammen und kehren jedes Jahr zu dem Nest zurück, das sie gemeinsam gebaut haben, um zu brüten.
- In jedem Frühjahr, also in jeder Brutsaison, legt ein Papageientaucher nur ein Ei. Das Jungtier, das auch „Puffling“ genannt wird, verlässt das Nest, wenn es etwa 40 Tage alt ist. Erst nach mehreren Jahren kehrt der Vogel wieder an Land zurück.
- Im Durchschnitt wird ein Papageientaucher 20 bis 25 Jahre alt. Der älteste Papageientaucher, soweit bekannt, wurde 36 Jahre alt.
- Papageientaucher benutzen ihren großen Schnabel nicht nur, um Fische zu fangen, sondern auch, um ihre Körpertemperatur zu regulieren.
- In den letzten Jahren sind die Papageientaucher auf Island immer seltener geworden, weil die Fische und damit ihre Nahrung aufgrund der globalen Erwärmung in andere Gebiete migrieren. Achten Sie also darauf, die Vögel während ihrer Brutzeit nicht zu stören, sondern bewundern Sie sie immer aus sicherer Entfernung!
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