Tauchen Sie ein in die Geschichte der norwegischen Wikinger

Vor Tausenden von Jahren wurde Europa von den Wikingern oder „Normannen“ heimgesucht. Ihr Heimatland ging über heutige Grenzen hinaus: Sie agierten in Schweden, Dänemark, Island und Norwegen. Planen Sie eine Reise nach Norwegen? Hier wird die Geschichte der Wikinger dank der vielen angebotenen kulturellen Ausflügen und Museen zum Leben erweckt. Gehen Sie mit Nordic auf eine (Zeit-)Reise.

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Die Wikingerkultur

Die Wikinger sind vor allem für ihre rücksichtslosen Raubzüge und Überfälle bekannt. Dem kleinen, verstreuten Volk gelang es, große Gebiete zu erobern. Der erste in den Geschichtsbüchern beschriebene Wikingerüberfall fand im Jahr 793 auf das Kloster Lindisfarne in England statt. Außerdem gründeten sie zahlreiche Städte und Kolonien, z. B. die irische Hauptstadt Dublin und die französische Region Normandie.

Die Wikinger waren sehr mutig und gingen entsprechend viele Risiken ein. Sie haben nicht an Verluste gedacht, auch wenn die Opferzahlen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung der Wikinger erschreckend hoch waren.

Der Tod von König Harald Hardrada in der Schlacht von Stamford Bridge im Jahr 1066 markierte das Ende ihrer glorreichen Jahre. Um 1100 hatten die Wikinger in den Kämpfen mit anderen europäischen Völkern ihre gesamte Macht verloren. Diese konnten sich mit dem Bau von Festungen besser gegen die Angriffe wehren.

Nordische Mythologie

Die Wikinger glaubten an mehrere Götter: Odin, Thor, Loki und Freya spielten dabei die Hauptrollen. Diese Götter wurden in Tempeln verehrt, mit Statuen und Opfergaben aus Tierblut. Den Wikingern zufolge gehörte Walhalla dem obersten Gott Odin. Um einen Platz in Walhalla zu erlangen, musste man auf dem Schlachtfeld sterben. Folglich war dies der ehrwürdigste Tod. Im 10. und 11. Jahrhundert sind fast alle Wikinger zum Christentum konvertiert. Die Tempel wurden nach und nach in Kirchen umgewandelt.

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Wikingerschiffe

Wer an Wikinger denkt, dem schweben sofort die Schiffe vor Augen, mit denen sie unterwegs waren. Die Übereinander liegenden Eichenbretter wurden mit dem Hammer zusammengeschlagen und mit geteerter Wolle und Tierhaaren geschützt. Diese Schiffbautechnik wurde über Jahrhunderte hinweg von anderen Kulturen übernommen.

Der größte Vorteil der Wikingerschiffe (oder „Langschiffe“) ist, dass sie sehr schnell unterwegs waren. An einem guten Tag erreichten die Ruderer eine Geschwindigkeit von 15 bis 17 Knoten (27 bis 31 km/h). Der Grund dafür war der lange, schmale Rumpf, der auf dem Wasser äußerst stabil war. Das Schiff wurde so konstruiert, dass es sich auch im flachen Wasser einfach navigieren lässt und leicht genug ist, um es zu befördern. Die Langschiffe besaßen Ruder über die gesamte Länge des Bootes. Spätere Versionen kombinierten diese mit Segeln. Außerdem verfügten sie über zwei Hecks, sodass man leicht seine Richtung ändern konnte, ohne wenden zu müssen. Man kann sich vorstellen, wie wichtig das in einem Meer voller Eisberge war.

Diese Schiffe wurden nicht nur für Angriffe und Plünderungen, sondern auch für den friedlichen Handel eingesetzt.

Wussten Sie, dass…

  • … das tägliche Leben zur Zeit der Wikinger sehr hart und anspruchsvoll war, aber dass sie auch wussten, wie man Spaß hat? Das berühmteste Getränk der Wikinger ist nämlich Mede (‚mjød‘), ein Honigbier.
  • … Thor oft fälschlicherweise als Gott des Krieges bezeichnet wird? Eigentlich ist er der Gott des Donners und der (kleinen) Schlachten. Tyr ist der Gott des Krieges.
  • … die Wikinger den Göttern Opfer brachten, um „Ragnarok“, den Untergang der Götter und der Welt, zu verhindern?
  • … die Frauen in der Gesellschaft der Wikinger eine starke Stellung hatten? Sie hatten das Recht, sich scheiden zu lassen und von ihren Ehemännern zu erben. Wenn der Mann nicht anwesend war, galt die Frau als das Oberhaupt des Hofes.
  • … die Wikinger unglaublich geschickt waren und gut mit Holz umgehen konnten? Neben den berühmten Schiffen bauten sie auch Stabkirchen. Lediglich 28 Stabkirchen sind erhalten geblieben, von denen die Kirche in Urnes die älteste ist.
  • … das Bild von den gefährlichen Wikingern, die plündern und morden, nicht das Gesamtbild widerspiegelt? Viele von ihnen führten ein sehr friedliches Leben als Bauern oder Händler.

In Norwegen wird die Wikingerzeit wieder lebendig. Wir haben die besten Ausflüge für Sie zusammengestellt:

1. Das Wikingerschiffsmuseum: In diesem Museum in der Nähe von Oslo können Sie die am besten erhaltenen Wikingerschiffe der Welt bewundern. Diese Schiffe stammen aus Wikingergräbern rund um den Oslofjord. Außerdem können Sie den ganzen Tag über den Abenteuerfilm „The Vikings Alive“ sehen, der an der Decke und den Wänden des Museums abgespielt wird.
2. Viking House: Wollten Sie schon immer wissen, wie es war, ein Wikinger zu sein? Dank dieser interaktiven Virtual-Reality-Erfahrung in Stavanger ist das möglich. Sie werden die Geschichte von Harald Fairhair, dem ersten König von Norwegen, und der Schlacht am Hafrsfjord im Jahr 872 nacherleben.
3. Midgard Vikingsenter: Diese Kulturerbestätte liegt in der Nähe der Borre-Grabhügel. Dieser Ort spielte eine zentrale Rolle in der Geschichte der Wikinger in Europa. Hier können Sie die Geschichte der Wikinger basierend auf archäologischen Erkenntnissen mit all Ihren Sinnen erleben.

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